Workshop mit der Europäischen Kommission zu Informationsbedürfnissen von Bürgern und Unternehmen in der deutsch-französischen Grenzregion

Workshop mit der Europäischen Kommission zu Informationsbedürfnissen von Bürgern und Unternehmen in der deutsch-französischen Grenzregion

25 April 2018
Am 25. April 2018 organisierte der EVTZ Eurodistrikt PAMINA in Kooperation mit der Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU der Europäischen Kommission  im ZKM in Karlsruhe einen grenzüberschreitenden Workshop. Das Arbeitstreffen vereinigte über 20 Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, die dazu eingeladen waren, gemeinsam über die Verbesserung der bestehenden Informationsangebote für Bürger und Unternehmen zu diskutieren.
 
Zu Beginn der Veranstaltung wurden durch die Vertreter der Europäischen Kommission das Single Digital Gateway, eine EU-Initiative für ein zentrales digitales Zugangstor präsentiert. Ziel dieser Initiative ist es, Unionsbürgern, die in einem anderen EU-Land leben, arbeiten oder Geschäfte machen, einen einfacheren Informationszugang zu bieten. Die zumeist nationalen Verfahren sollen hierfür verstärkt digitalisiert und die grenzüberschreitende Kommunikation zwischen den zuständigen Behörden verbessert werden. Für weitere Informationen klicken Sie hier.

Beim regionalen Workshop in Karlsruhe tauschten sich die Teilnehmer in den vier Themengruppen  Arbeit und Ruhestand in der Europäischen Union, Gesundheit, Verbraucher in einem grenzüberschreitenden Kontext und Personal zunächst über die häufigsten Anliegen von Bürgern und Betrieben an der deutsch-französischen Grenze und im Gebiet des Eurodistrikt PAMINA aus. Anschließend diskutierten die Experten innerhalb der fachspezifischen Kleingruppen über das Portal „Ihr Europa“ und diesbezügliche Verbesserungsmöglichkeiten, insbesondere im Hinblick auf Nutzer aus der Grenzregion. Das Internet-Portal informiert online zu den vier Themenfeldern des Workshops sowie 12 weiteren Bereichen.
 
Eine abschließende Runde bot die Gelegenheit, einen allgemeineren Blick auf digitale Informationsangebote zu werfen und verschiedene Aspekte wie bspw. den Datenschutz oder die Nutzung von animierten „Informationsvideos“ zu besprechen.
 
Ute Wein von der Generaldirektion Binnenmarkt zeigte sich vom grenzüberschreitenden Feedback der Experten beeindruckt: „Das breite Spektrum an Expertinnen und Experten sowie deren fundierten Kenntnisse über grenzüberschreitende Problemstellungen und Informationsangebote hat die Diskussionen unheimlich bereichert. Wir werden mit vielen
 
neuen Ideen und Impulsen für unsere Arbeiten am zentralen digitalen Zugangstor nach Brüssel zurückkehren.“
 
Ähnlich positiv war die Resonanz auf Seiten der Teilnehmer. „Der Workshop war eine tolle Gelegenheit, um sich mit anderen Fachleuten aus der grenzüberschreitenden Region auszutauschen und die Erfahrungen, die wir vor Ort machen, direkt an die EU-Ebene weiterzugeben“, so Anne Dussap vom Kompetenzzentrum zur Optimierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich am Oberrhein.
 
Wissenswert: Am Oberrhein und im Eurodistrikt PAMINA gibt es bereits spezifische Informations- und Beratungsangebote für Privatpersonen und Unternehmen; bekannt sind insbesondere des Europäische Verbraucherzentrum und die INFOBEST-Stellen, welche im Internet und vor Ort informieren und unterstützen. Bei der INFOBEST PAMINA in Lauterbourg helfen beispielsweise zwei Mitarbeiter in Vollzeit bei der Bewältigung unterschiedlicher grenzüberschreitender Fragestellungen (z.B. zur Rente oder dem Kindergeld für Grenzgänger).

Bildequelle: Tim Reckmann  / pixelio.de
 
Zurück