Start des INTERREG-Projekts für eine bessere Gesundheitsversorgung

Start des INTERREG-Projekts für eine bessere Gesundheitsversorgung

10 September 2019
Startschuss für ein weiteres INTERREG VA Oberrhein Projekt: am 10 September begrüßte Rémi Bertrand,  Präsident des Eurodistrikts PAMINA, die 19 Projektpartner des Projekts "Offre de soins PAMINA Gesundheitsversorgung" im Gebäude des EVTZ Eurodistrikt PAMINA in Lauterbourg. Unter der Leitung des Eurodistrikts PAMINA zielt das Projekt darauf ab, die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung der Bürger zu verbessern, darunter zuständige französische und deutsche Partner im Gesundheitssektor.
 
Das innovative Projekt mit einer Laufzeit von drei Jahren und einem Gesamtbudget von  656.000 € (davon 350.000 € durch INTERREG kofinanziert) soll als Modell für die Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich für andere grenzüberschreitende Regionen in Europa dienen. Grundlage ist eine Analyse des trinationalen Kompetenzzentrums für Gesundheitsprojekte (TRISAN) -Studie der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung und des Kooperationspotenzials und der Aachener Vertrag zur französischen Freundschaft, der den Eurodistrikten eine stärkere Rolle einräumt. Das Projekt ist auf mehrere Maßnahmen ausgerichtet.
 
Entwicklung des Krankenhausangebots zwischen Wissembourg und Bad Bergzabern

Dreh- und Angelpunkt des Projekts ist die Geburtsstation im Krankenhaus von Wissembourg, in der in Zukunft die Aufnahme von Frauen aus Deutschland erleichtert werden soll.  Davon unabhängig soll generell die Patientenversorgung je nach Fachgebiet und Pathologie vereinfacht werden, um die bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten.
 
„Die Zusammenarbeit funktioniert bereits gut, wir treffen uns  regelmäßig.  Ziel ist es, eine Zusammenarbeit zu finden, die sowohl den Krankenhausgemeinschaften als auch in erster Linie den Patienten zugutekommt. Sie sollen von der gesamten Bandbreite der Versorgung, die sie in Krankenhäusern und Städten benötigen, profitieren können, und zwar so einfach wie möglich auf beiden Seiten der Grenze“ erklärt Claire Charmet, stellvertretende Direktorin des Centre hospitalier intercommunal de la Lauter (CHIL) in Wissembourg, die dieses Projekt für anspruchsvoll hält.
 
„Wenn wir uns die Pflegeangebote der beiden Institutionen ansehen, ist ihre Zusammenarbeit eine große Chance für die Bevölkerung. Es ist auch eine Chance und ein Vorteil für uns, um dem Mangel an qualifiziertem Personal entgegenzuwirken, von dem auch wir betroffen sind“, sagt Dr. Guido Gehendges, Direktor des Klinikums Landau-Südliche Weinstraße.
 
 Vereinfachung der administrativen und finanziellen Verwaltung der grenzüberschreitenden Pflege

Die Krankenkassen, darunter die CPAM du Bas-Rhin auf französischer Seite und alle deutschen Kassen, darunter die baden-württembergische und rheinland-pfälzische, befassen  sich mit der Frage der Vereinfachung und der Erstattung der Versorgung in der Krankenhaus- und Stadtmedizin im Raum PAMINA. Um die administrative und finanzielle Absicherung der grenzüberschreitenden Pflege zu erleichtern, könnte laut Peter Zeisberger, vom Regierungspräsidium Karlsruhe, eine grenzüberschreitende Krankenkasse auf dem PAMINA-Gebiet angedacht werden.

 
Machbarkeitsstudie für ein grenzüberschreitendes Gesundheitszentrum
Ab Anfang 2020 soll eine Machbarkeitsstudie einen Vorschlag für ein grenzüberschreitendes Gesundheitszentrum entwerfen und mehrere Szenarien vorschlagen, wie eine solche Struktur grenzüberschreitend aufgebaut werden kann. Ein grenzüberschreitendes Gesundheitszentrum wäre ein großer Gewinn für den Eurodistrikt PAMINA und könnte viele Probleme in der Gesundheitsversorgung zeitnah lösen.

 
WEITEREntwicklung der Attraktivität der Grenzregion durch eine bessere Nahversorgung

Die Schaffung einer professionellen Versorgungsgemeinschaft und die Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf diesem Gebiet sind allesamt Maßnahmen, die die Niederlassung neuer Ärzte nach sich ziehen sollen und somit mittelfristig den Bedürfnissen der Bürger gerecht zu werden.
Sowohl die Partner als auch die Kofinanzierer, begrüßen die Möglichkeit, sich an der Durchführung eines "strukturierten und konkreten" Raumentwicklungsprojekts zu beteiligen, so die Gesundheitsagentur der Region Grand Est, mit konkreten Ergebnissen, die den Bedürfnissen der Bürger des Eurodistrikt PAMINA an Gesundheitsversorgung entsprechen. "Es ist vor allem dem Wunsch der Angehörigen der Gesundheitsberufe zu verdanken, dass beide Gesundheitssystem aufeinander treffen. Weil sie zusammenarbeiten werden, können wir ein System aufbauen, das der Bevölkerung einen Mehrwert bringt", sagt Rémi Bertrand.

 

KONTAKT
Eurodistrikt PAMINA
Aurélie Boitel - 07277 89990 23– aurelie.boitel@bas-rhin.fr
Niels Herbst - 07277 89990 16– niels.herbst@bas-rhin.fr
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