Filmfestival der Generationen: "Augenblicke" anschliessend Diskussion über Kreativität im Alter

Filmfestival der Generationen: "Augenblicke" anschliessend Diskussion über Kreativität im Alter

22 Oktober 2019
Am Dienstag, den 22. Oktober um 14.00 Uhr in den Räumlichkeiten des Eurodistrikts PAMINA waren etwa dreißig Personen bei der Vorführung des Films "Augenblicke" von Agnès Varda (Originaltitel "Visages, villages", Dokumentarfilm von 2017). Der Film wurde auf Französisch gezeigt und auf Deutsch untertitelt, gefolgt von einer Debatte.

Wie kein anderes Festival trägt das Europäische Filmfestival der Generationen zum Dialog zwischen den Generationen bei, mit Filmen über das Altern und das Alter und vor allem durch öffentliche Debatten mit Fachleuten, um das Bewusstsein für den demografischen Wandel zu schärfen. Das Prinzip: Zuerst den Film gemeinsam ansehen, dann austauschen und diskutieren. Der in Lauterbourg gezeigte Film war "Augenblicke" von Agnès Varda und JR.

Es ist eine intergenerationelle künstlerische Reise durch das ländliche Frankreich. Das Konzept dieses Dokumentarfilms? Agnes Varda, 89, die Ikone des Filmemachens, und JR, 33, eine Straßenkünstlerin, machten sich mit ihrem "mobilen Foto" auf den Weg, um ihre Geschichten in überlebensgroßen Portraits an Fassaden, Zügen und Seecontainern zu entdecken und zu verewigen. Von der Provence bis zur Normandie widmen sie ihre Kunst der breiten Öffentlichkeit - sei es der Postbote, der Arbeiter oder der letzte Bewohner einer Straße im ehemaligen Bergbaugebiet. Die Landschaften werden zu Szenen, die Gesichter erzählen vergessene Geschichten und die Ausblicke werden zu Begegnungen von Herzlichkeit und Humor.

Dieser Oscar-nominierte Dokumentarfilm ist nicht nur ein kleines Juwel des intergenerationellen und künstlerischen Dialogs und eine Hommage an die "kleinen Völker" Frankreichs, sondern auch das Vermächtnis von Agnès Varda, die im März 2019 starb.

Während des von der Berufsbildenden Schule Südliche Weinstraße, insbesondere Silke Stanek und ihren Schülern, in Zusammenarbeit mit dem Stanislas-Gymnasium in Wissembourg vorbereiteten Austauschs wurde viel über Kreativität in jedem Alter diskutiert.

Sowohl ältere als auch jüngere Menschen haben bei diesem Thema Kreativität eines gemeinsam: Sie entwickeln neue Strategien zur Problemlösung und zum Handeln durch (Lebens-) Erfahrung und Überblick. Im Alter erweitern sie bestehende Lösungsansätze mit dem Ziel, die Komplexität zu reduzieren, während die Jüngeren neue Perspektiven entwickeln. Es ist daher wertvoll, die Kreativität der älteren Menschen mit der Kreativität der jungen Menschen zu verbinden!
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