Grenzüberschreitende Sportvereinsbefragung am Oberrhein

Grenzüberschreitende Sportvereinsbefragung am Oberrhein

15 August 2021
Sport zählt zum Alltag vieler Menschen am Oberrhein und spielt auch in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Region zwischen Frankreich, der Schweiz und den beiden Bundesländern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz eine wichtige Rolle.

Sportvereine zählen zu den wichtigsten Anbietern für Sport und Bewegung. Neben dem Individualsport sind es nämlich die Sportvereine, die mit viel ehrenamtlichem Engagement von Vereinsvorständen sowie Trainer*innen ein vielfältiges Angebot an Sportarten am Oberrhein vorhalten. Dabei spielen Ländergrenzen im Alltag der Sportreibenden oft keine Rolle. Viele Menschen am Oberrhein nutzen gerne Sportangebote im Nachbarland.

Doch Sport funktioniert nicht ohne die geeigneten Sportstätten. Welche Sportstätten am Oberrhein für eine nachhaltige Entwicklung der Sportangebote wichtig sind und wo es ggf. einen zusätzlichen Bedarf gibt, dass soll eine grenzüberschreitende Sportentwicklungsstudie herausfinden. Dazu hat die Arbeitsgruppe Sport der Oberrhein-Konferenz das Institut für Sportstättenentwicklung (ISE) beauftragt.
„Die Politik verlässt sich, zu Recht, auf das vielfältige ehrenamtliche Engagement im Sport. Daher ist es wichtig die Infrastruktur in den Blick zu nehmen, denn die Menschen wollen geeignete und attraktive Sportmöglichkeiten. Neu ist bei unserem Projekt der Fokus auf die nachbarschaftlichen Möglichkeiten der Sportstättennutzung am Oberrhein. Die AG Sport hofft auf der Grundlage der Ergebnisse Partner zu finden. Wir informieren, beraten und unterstützen die Kommunen, Organisationen und Sportvereine, die sich auf den Weg machen“, betont Dieter Krieger, der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Sport am Oberrhein.
Im Rahmen der Studie soll nun eine zweisprachige, digitale Sportvereinsbefragung durchgeführt werden, um die Bedarfe der Sportvereine am Oberrhein festzustellen. Auf dieser Grundlage sollen dann Handlungsempfehlungen für konkrete Sportstättenprojekte am Oberrhein entwickelt werden. Ziel ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei Bau und Betrieb von Sportanlagen zu fördern, um so Synergien sowohl im sportlichen, als auch im ökologischen Bereich nutzbar zu machen. Sport ist am Oberrhein auch im INTERREG-Programm der EU förderfähig und damit eröffnen sich weitere Potenziale für Kommunen und Vereine, gemeinsame Sportstättenprojekte zu initiieren.

„Beim gemeinsamen Sport kommt es nicht darauf an, welche Sprache man spricht. Ich hoffe daher sehr, dass mit dieser Initiative zahlreiche neue grenzüberschreitende Kontakte geknüpft werden können“, unterstreicht Wolfgang Schwarz, Vorsitzender der Kommission Kultur – Jugend – Bildung – Sport des Oberrheinrats.

Besonders mit Blick auf den Post-Covid-Prozess wird es künftig wichtig sein, die vorhandenen Ressourcen der Kommunen und Sportvereine zielgerichtet und nachhaltig zu nutzen. Besonders bei umfangreichen Sportstättenprojekten soll am Oberrhein, unter Nutzung von EU-Fördermöglichkeiten, künftig stärker grenzüberschreitend kooperiert werden. Die sportfachlichen Grundlagen dafür sollen mit der Sportentwicklungsstudie geschaffen werden.

Die Umfrage für Sportvereine ist unter diesem Link verfügbar.
Photo von Adeolu Eletu auf Unsplash
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